Auf der Auftaktveranstaltung am 15. Mai an der Grundschule am Bauhausplatz fiel der Startschuss für die über fünf Jahre geförderte Zusammenarbeit.
Um in der digitalen Zeitenwende Schritt zu halten, braucht es gute Fachkräfte in MINT-Berufen. Deshalb hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Förderprogramm ins Leben gerufen, um die außerschulische MINT-Bildung deutschlandweit auszubauen und zu festigen: Die sogenannten MINT-Cluster, zu denen sich Bildungsakteure zusammenschließen, um die Bildungslandschaft ihrer Region neu zu gestalten.
Für München geht jetzt ein neues und innovatives MINT-Cluster namens „Minti“ an den Start! Der Auftakt wurde am 15. Mai an der projektbeteiligten Grundschule am Bauhausplatz gefeiert, wo sich die Partner dem interessierten Publikum vorstellten, darunter Maria Wilhelm, Ministerialrätin aus dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
Mit dabei sind das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V., die Ludwig-Maximilians-Universität, das FabLab München e.V. und die UnternehmerTUM Makerspace GmbH. Gemeinsam haben sie mit ihrem Schwerpunkt der Mädchenförderung den Förderzuschlag erhalten.
Mehr Female Empowerment an der Grundschule lautet das Ziel! Dass dieser Ansatz essenziell für die Stärkung der MINT-Bildung ist, machte der bayerische Staatsminister für Digitales, Dr. Fabian Mehring, in seiner Videobotschaft an die Anwesenden deutlich: „Frauen sind im IT-Bereich absolut unverzichtbar.“ Derzeit kämen Studien zufolge in dieser Branche in Bayern auf vier Männer nur eine Frau. Das muss aber so nicht bleiben: „Ich bin fest davon überzeugt, wenn wir früh genug anfangen, (…) dann schaffen wir es bei den Mädels und bei den Jungs gleichermaßen, Freude auszulösen, Begeisterung zu entzünden.“
In MINT-Berufen sind Frauen noch in der Unterzahl. Gegenteilig verhält es sich beim Grundschullehramt, deshalb erläuterte Prof. Dr. Uta Hauck-Thum, Professorin für Grundschulpädagogik an der LMU München, anschließend genauer, wie „Female Empowerment an der Grundschule“ gemeint ist: Nicht nur bei jungen Mädchen sollen MINT-Talente entdeckt und gefördert werden, sondern auch bei den Erwachsenen, den angehenden Lehrerinnen. Studentinnen der Grundschulpädagogik seien nicht typischerweise MINT-begeistert, sondern interessieren sich eher für weiblich konnotierte Fächer, wie Deutsch oder Psychologie. Auch hier soll das MINT-Cluster sensibilisieren und zum Umdenken anregen. Prof. Dr. Uta Hauck-Thum konnte bereits zwanzig Studentinnen versammeln, die als MINT-Role-Models bei der Cluster-Arbeit mitmachen und ihre Freude an MINT an die Grundschülerinnen weitertragen möchten.