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Erfolgsgeschichte: Die Erstorientierungskurse in Bayern feiern ihr 10-jähriges Jubiläum

Im Jahr 2013 als Modellprojekt in Bayern gestartet und seit 2017 bundesweit umgesetzt: Die Erstorientierungskurse entwickelten sich zu einem wichtigen Willkommensangebot für Migrant*innen in ganz Deutschland. Zum 10-jährigen Bestehen des Erfolgsmodells lud die neu eingerichtete Zentralstelle für Erstorientierungskurse in Bayern zu einer Jubiläumsfeier am 7. November in München ein.

Eine Frau und drei Männer posieren vor einem EOK Plakat.

Geschichte und Entwicklung

Entwickelt wurde das Programm zunächst durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration zusammen mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) als Modellprojekt „Deutschkurse zur sprachlichen Erstorientierung für Asylsuchende“. Nach erfolgreicher Erprobung werden die Kurse nun seit 2017 bundesweit umgesetzt. Sie sind ein Einstiegs- und Orientierungsangebot für Schutzsuchende und Zugewanderte. Ziel ist es, das Ankommen in Deutschland zu unterstützen.

Auch die Zielgruppe wurde ausgeweitet: Zunächst war das Kursprogramm speziell für Asylsuchende vorgesehen, die keinen Zugang zum Integrationskurs hatten. Seit 2023 wendet sich die Initiative an nahezu alle Personen, die nach ihrer Einreise und bedingt durch ihre individuelle Lebenssituation dieses Orientierungsangebot wahrnehmen möchten.

Inhalte

Das Konzept „Erstorientierung und Deutsch lernen“ ist modular und flexibel aufgebaut. Die Teilnehmer*innen können je nach Bedarf aus folgenden Themenbereichen wählen: Alltag in Deutschland, Arbeit, Einkaufen, Gesundheit/Medizinische Versorgung, Kindergarten/Schule, Mediennutzung in Deutschland, Orientierung vor Ort/Verkehr/Mobilität, Sitten und Gebräuche in Deutschland/Lokale Besonderheiten, Sprechen über sich und andere Personen/Soziale Kontakte, Wohnen. Das Modul Werte und Zusammenleben wird in allen Kursen verpflichtend umgesetzt und ist ein Kernstück des Kurskonzepts.

Kurs- und Teilnehmerzahlen

Im Zeitraum von 01.07.2017 bis 30.06.2023 wurden in rund 8.000 Erstorientierungskursen knapp 200.000 Schutzsuchende und Zugewanderte dabei unterstützt, in Deutschland anzukommen. In Bayern wurden, nach Baden-Württemberg, im Jahr 2022 mit etwa 300 EOKs und rund 9.500 Teilnehmer*innen die meisten Kurse umgesetzt.

Neue Zentralstelle

Das Bundesamt realisiert die Kurse im Rahmen seiner Projektförderung zusammen mit den Bundesländern. Seit 01. Juli 2023 werden die EOKs nun in einem neu eingerichteten Zentralstellenverfahren bundesweit umgesetzt.

In Bayern haben die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) die Funktion der landesweiten Zentralstelle für Erstorientierungkurse inne. Im Zeitraum von 01.07.2023 bis 06.11.2023 starteten bisher knapp 80 Kurse mit rund 2.900 Teilnehmer*innen.

Zitate

Das sagen maßgebliche Akteur*innen über die Erstorientierungskurse in Bayern. Sie gratulieren zum 10-jährigen Jubiläum:

„Die Erstorientierungskurse für Migrantinnen und Migraten sind ein Erfolgsmodell, das in Bayern entstanden ist und schutzsuchenden und zugewanderten Menschen hilft, sich in ihrer neuen Alltagsumgebung zurechtzufinden.“ – Sandro Kirchner, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration (StMI)

„Ohne den Einsatz der EOK-Träger und -Lehrkräfte hätte das Angebot im letzten Jahr nicht so rasch ausgeweitet werden können, um auch viele Ukrainerinnen und Ukrainer beim Ankommen in Deutschland zu unterstützen.“ – Dr. Hans-Eckhard Sommer, Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

„Integration braucht Erstorientierungskurse – als einen wichtigen Baustein auf dem Weg zur gesellschaftlichen und beruflichen Integration in Deutschland.“ – Wolfgang Braun, Geschäftsführer der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH

 

Hintergrund:

Informationen zur Zentralstelle für Erstorientierungskurse in Bayern:

Die Zentralstelle ist bayernweit Ansprechpartner für die umsetzenden Kursträger, Interessenten sowie Netzwerkpartner. Sie ist zuständig für die Auswahl der Träger, koordiniert die administrative Abwicklung des Projekts und begleitet alle relevanten Akteure fachlich wie konzeptionell. Die Angebote der Zentralstelle gewährleisten dabei Erstorientierungskurse in Bayern, die bedarfsorientiert und facettenreich durchgeführt werden.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fördert die bfz gGmbH als Zentralstelle für Erstorientierungskurse in Bayern. Alle Kurse, die seit 1. Juli 2023 in Bayern begonnen haben und beginnen werden, koordiniert diese Zentralstelle.

Die Erstorientierungskurse helfen schutzsuchenden und zugewanderten Menschen in Bayern, sich in ihrer Alltagsumgebung zu orientieren. Sie kommen in Berührung mit den für sie wichtigen Themen. Dazu gehören etwa die medizinische Versorgung, die Schulbildung, das Wissen um demokratische Werte und das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland. Zudem erwerben die Teilnehmer*innen bereits erste Deutschkenntnisse.

 

Die Pressemitteilung zum Download

 

Weitere Informationen:

Fachliche Ansprechpartnerin:

Diane Schürmeier
Zentralstelle für Erstorientierungskurse in Bayern – bfz gGmbH
Leitung Öffentlichkeitsarbeit und Schulungen
Telefon: 089 44108-325 | Mobil: 0151 46158943
E-Mail: diane.schuermeier@bfz.de


bbw-Unternehmenskommunikation:

Dorothee Meiser
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V.
Leitung Interne/Externe Kommunikation
Telefon: 089 44108-218 | Mobil: 0171 3498655
E-Mail: dorothee.meiser@bbw.de

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